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Multimodale Mobilität

Unter Multimodalität versteht man die Nutzung bzw. Vernetzung von mehreren Verkehrsmitteln innerhalb eines Zeitraums. Jedes Verkehrsmittel hat seinen optimalen Einsatz. Ein Mensch, der z. B. innerhalb einer Woche verschiedene Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Fahrrad, Auto) nutzt, verhält sich multimodal.

Jedes Verkehrsmittel hat seinen optimalen Einsatz. Für Wege in die Stadt sind dies oft Busse und Bahnen, in der Stadt geht man einiges zu Fuß oder fährt mit dem Fahrrad. Das Auto kommt ins Spiel, wenn es etwas zu transportieren gibt oder man verstreut gelegene Ziele ansteuern will. Zu diesen klassischen Verkehrsmitteln kommen neue Angebote wie stationsloses Carsharing, Fernbusse oder Fahrradverleih-systeme hinzu und erweitern die Mobilitätsmöglichkeiten.

Ein Mensch, der z. B. innerhalb einer Woche verschiedene Verkehrsmittel nutzt, verhält sich multimodal. Diese Menschen haben verschiedene Verkehrsmittel „auf dem Schirm“ und verfügen über differenzierte Nutzungserfahrungen. Das ist wichtig, weil viele Verkehrsmittelwahlentscheidungen reine Routine sind. Insbesondere das eigene Auto vor der Haustür führt oft dazu, dass es genutzt wird, obwohl es für viele Wege nicht das optimale Verkehrsmittel darstellt.
Ein multimodales Angebot soll auch Mobilität ohne eigenes Auto ermöglichen. Busse und Bahnen, Fahrrad und zu Fuß und dazu Carsharing und Taxi, für so viel „Auto“ wie benötigt wird. Eine solche Aufteilung auf mehrere Verkehrsmittel spart klimawirksame Abgase und Geld im Vergleich zum eigenen Auto oder Zweitwagen.
Busse und Bahnen bilden dabei das Rückgrat für multimodale Mobilität. Die weiteren Angebote stellen ergänzende Mobilitätsdienstleistungen dar.

Multimodale Mobilität entsteht durch das wachsende Mobilitätsbedürfnis der Menschen in Ballungsräumen und Großstädten.
 
(siehe auch: Intermodalität )


Für die ÖPNV-Branche ist es wichtig, dass sie örtlich und auch deutschlandweit in die Rolle des Integrators der Mobilitätsangebote gelangt. Denn nur so kann sie die Rolle des Mobilitätsanbieters vor Ort und des Vertragspartners des Kunden einnehmen. Diese Kundenbeziehung ist aber für die Enge der Kundenbindung und das Anbieten von weiteren Services zwingend notwendig.

Firmen wie moovel oder UBER drängen in diesem Markt. Neben der Beförderungsdienstleistung bestehen auch Geschäftsmodelle unter Nutzung der Kundendaten. Der ÖPNV ist hier der vertrauenswürdige Partner, der auch nachhaltig am Geschäft in seiner Stadt interessiert ist.

Für die Integration von solchen Services sind heute multimodale Mobilitätsplattformen notwendig. Den Kunden werden individuell nach ihrer Auswahl verschiedene Verkehrsmittelalternativen für die gewählte Route angeboten. Derzeitiges Entwicklungsziel ist es, dass für diese Verbindungen auch Tickets gekauft oder Angebote gebucht und bezahlt werden können.
Es ist für die ÖPNV Branche wichtig, dass sie selbst eine solche Plattform schafft und nicht einen anderen Spieler sich hier zwischen den Dienstleister und den Kunden drängen lässt.

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