Gemeinsam mit den deutschen Güterbahnen ermittelte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), dass die Aufwendungen für den Schienengüterverkehr in Deutschland auf Unternehmensseite gegenüber dem Jahr 2010 bis 2015 um etwa 27 Prozent steigen werden. Ursache für die stark zunehmenden Kosten sind verschiedene Faktoren wie steigende Infrastrukturentgelte oder Nachrüstungskosten an Lokomotiven, die im Zuge der Harmonisierung der europäischen Zugsicherungssysteme anfallen. Ein besonders starker Anstieg ist vor allem bei den Energiekosten und bei den Kosten für die lärmmindernde Umrüstung der Güterwagen zu erwarten.
Ausgehend vom Jahr 2010 werden die Schienengüterverkehrsunternehmen in der Prognose im Jahr 2015 neun Prozent höhere Energiekosten und acht Prozent höhere Lärmminderungskosten zu tragen haben. Diese Kostenentwicklungen werden in den nächsten Jahren die Wettbewerbsfähigkeit der Güterbahnen und Transportmärkte vor schwierige Herausforderungen stellen.
Der VDV und die deutschen Güterbahnen appellieren daher an Bund und Länder, dass
- Spielräume als Eigentümer von Infrastrukturunternehmen genutzt werden,
- eine angemessene Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur sichergestellt wird,
- eine marktgerechte Ausgestaltung der europäischen Vorgaben für die Interoperabilität und deren Umsetzung gewährleistet wird.