Eine entsprechende Produktdifferenzierung setzt verkehrsstarke Relationen mit einer ausreichend großen Nachfrage voraus, die die Existenz eines jeden Produkts rechtfertigt. In der Praxis haben sich zum Beispiel folgende Produktdifferenzierungen herausgebildet:
- Schnellbuslinien verbinden Zentren auf direkten und schnellen Routen; Schnellbuslinien werden sowohl in Ballungszentren, als auch zwischen Ober- und Mittel-/Unterzentren in ländlichen Räumen betrieben (PlusBus in Brandenburg und Mitteldeutschland).
- Stadtbuslinien bieten in vielen kleinen und mittelgroßen Städten ganzheitliche Stadt- oder Ortsbussysteme, mit aufeinander abgestimmtem Linienverkehr, der sich zum Teil an der Bedienungsqualität von Großstädten orientiert.
- Quartierbuslinien dienen vornehmlich der Erschließung von Stadtteilen und Wohnquartieren und verbinden diese an Verknüpfungshaltestellen mit übergeordneten Verkehrsmitteln; Quartierbuslinien bieten eine dichte Flächenerschließung und werden häufig mit Midi- und Kleinbussen bedient.
- Nachtbuslinien verkehren oft in Ballungsräumen auf ausgewählten Streckenabschnitten mit entsprechender Fahrgastnachfrage und auf einem gegenüber dem Tagesangebot reduzierten Netz.
Gemäß dem mehrstufigen Modell der differenzierten Bedienung kooperieren konventioneller Linienverkehr und flexible Bedienungsformen und sind eng miteinander verknüpft. Dabei ergänzen flexible Bedienungsformen je nach Struktur des Verkehrsgebiets den Linienverkehr in Zeiten und Räumen schwacher
Verkehrsnachfrage.