Site

Carsharing

„Carsharing ist die organisierte, gemeinschaftliche Nutzung von Kraftfahrzeugen. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Rechtsform der Anbieter organisiert ist...“ (Quelle: bcs Bundesverband CarSharing e. V.). Betrieblich lässt sich zwischen dem stationsbasierten und dem -ungebundenen („free floating“) CarSharing unterscheiden. Beim stationsungebundenen CarSharing kann das gemietete Fahrzeug an einem beliebigen Ort im Geschäftsgebiet abgestellt werden und ermöglicht somit anders als beim stationsbasierten CarSharing One-way-Fahrten. 

Carsharing wurde entwickelt von Menschen, die gezielt so wenig wie möglich mit dem Auto fahren, aber nicht völlig auf die Nützlichkeit eines eigenen Wagens in speziellen Situationen verzichten wollten.
Das Ausleihsystem ist so gestaltet, dass man den Wagen im Voraus buchen und die maximale Benutzungsdauer angeben muss. Das Auto wird an einer Ausleihstelle abgeholt und dort auch wieder abgegeben. Die Tarifgestaltung ist auf Kostentransparenz sowie sparsamen Autogebrauch ausgerichtet, so gibt es z. B. keinen Mengenrabatt. Auf diese Weise ersetzt ein Carsharing-Auto zwischen vier und zehn private Pkw und entlastet dadurch den Verkehr und die Parksituation ein wenig. Beim stationsungebundenen CarSharing wird nach ersten Erkenntnissen eher auf eine spontane und überwiegende Nutzung im Freizeitbereich geschlossen. Damit unterscheidet sich das stationsungebundene CarSharing deutlich vom stationsbasierten, klassischen CarSharing, das man in der Regel gezielt für mehrere Stunden einige Tage im Voraus bucht. 

Carsharing und Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) können sich ergänzen: Wer im Wesentlichen seinen Mobilitätsbedarf mit dem Umweltverbund (zu Fuß gehen, Rad fahren, ÖPNV benutzen) befriedigt, findet im Carsharing die Mobilitätsversicherung für Spezialfälle – wie einen Möbeltransport oder einen Ausflug aufs Land. Die Möglichkeit, als ÖPNV-Abonnent im Bedarfsfall problemlos auf ein passendes Auto zurückzugreifen, macht Carsharing/ÖPNV-Kombinierer erwiesenermaßen zu zufriedeneren und dauerhafteren ÖPNV-Kunden.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) empfiehlt daher in seinem Positionspapier "Der ÖPNV: Rückgrat und Motor eines zukunftsorientierten Mobilitätsverbundes" (2013) eine Kooperation zwischen Mitgliedsunternehmen und -verbünden sowie Carsharing-Anbietern – von der gegenseitigen Hilfe beim Hinweis auf das Angebot des Partners bis zum gemeinsamen Mobilitätspaket.

In jüngster Zeit treten Automobilherstellerfirmen mit öffentlichen Selbstbedienungs-Autoverleihsystemen auf (z. B. car2go, Drive Now). Da ihre Verleihkonditionen anders sind als beim traditionellen Carsharing, ist nicht automatisch mit den gleichen positiven Wirkungen auf die städtische Lebensqualität zu rechnen.

Downloads

Weiterführende Links