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Ganzzugverkehr

Ein Ganzzug ist ein Güterzug, der vom Start- bis zum Zielbahnhof ohne Aussetzen oder Beistellen von Wagen durchfährt. Bei ausreichenden Gütermengen transportieren die Eisenbahnen Ganzzüge von Gleisanschluss zu Gleisanschluss. In diesen Fällen bündeln die Transportkunden ihre Ladungen selbst.

Je nach Zeit und Ort verkehren auch sogenannte Blockzüge. Diese speisen sich aus größeren Wagengruppen oder halben Ganzzügen verschiedener Verlader.

Die Bündelungsgröße des Systems Schiene ist der Zug. Dessen maximale Länge richtet sich in aller Regel nach den infrastrukturellen Voraussetzungen auf dem Transportweg. Übergibt ein Transportkunde einer Eisenbahn einen kompletten Zug, wird dieser in Form eines Ganzzuges befördert.

Der Ganzzug eignet sich vor allem, wenn große Mengen in immer wiederkehrenden Transporten schnell ans Ziel zu bringen sind. Beispiele hierfür sind Zwischenwerksverkehre und Verkehre zwischen Überseehäfen, Abbaugebieten oder Industriebetrieben. Klassische Güter sind zum Beispiel Kohle, Erz, Stahl, Baustoffe, Mineralöl, Pkw und Pkw-Teile, Halb- und Fertigteile oder Agrargüter. Diese werden in der Regel als unverändert zusammenbleibende Einheiten vom Absender direkt zum Empfänger befördert. Da die Züge von Start bis Ziel ohne Unterbrechung fahren, haben sie eine entsprechend kurze Transportzeit.